Den Hunger ausrotten

Die Zahl der Hungernden soll bis 2015 halbiert werden.

Nichts leichter als das, müssen sich die Regierungschefs der westlichen Länder wohl gedacht haben und sind deshalb auf dem Welternährungsgipfel in Rom gar nicht erst erschienen.

Durch Kriege, Umweltzerstörung, Klimaerwärmung und Rohstoff-Spekulationen sollte es doch locker zu schaffen sein, dass in fünf Jahren die Hälfte verhungert ist.

Praktisch: um dieses hehre Ziel zu erreichen, brauchen wir einfach nur weiterzumachen wie bisher.

4 Antworten to “Den Hunger ausrotten”

  1. Alle 6 Sekunden verhungert ein Kind…

    1200 Milliarden Dollar werden jährlich für Rüstung, Militär und Waffen ausgegeben. 1 200 000 000 000, eine Zahl mit 11 Nullen ! Aber um den Hunger in der Welt zu bekämpfen streiten sich die Nationen in Rom auf dem UN-Welternährungsgipfel. Sei……

  2. Die Beseitigung von Hunger und Elend als moralischer Imperativ unserer Zeit.
    Das aufrüttelnde Plädoyer des engagierten Globalisierungskritikers.

    Zu den unveräußerlichen Menschenrechten gehört seit der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung neben Leben und Freiheit auch das »Bestreben nach Glückseligkeit«. Seither haben industrielle, technologische und wissenschaftliche Revolutionen eine unglaubliche Steigerung der Produktivkräfte ermöglicht. Nie war die Menschheit reicher. Gleichzeitig jedoch ist ein rapide um sich greifender Prozess der Refeudalisierung im Gange. Die multinationalen Konzerne dehnen ihre Macht über den Planeten aus und fahren astronomische Gewinne ein. Eine neue Klasse von Feudalherrschern, von Kosmokraten, ist entstanden. Der Handlungsspielraum der UNO und der einzelnen Staaten schrumpft. Und nie waren Elend und Hunger größer. 100.000 Menschen sterben heute täglich an Hungersnöten und Seuchen, die durchaus vermeidbar wären. In den Ländern der Dritten Welt rackern sich die Menschen buchstäblich zu Tode, um die Schuldenberge abzutragen, die von skrupellosen, korrupten Diktatoren und Generälen angehäuft wurden. Jean Ziegler, Sonderberichterstatter der UNO, deckt Hintergründe auf, benennt die Verantwortlichen und zeigt, wie man den Teufelskreis von Verschuldung und Hunger durchbrechen kann. Das lähmende Gefühl der Schande, das wir alle empfinden angesichts von Armut und Hunger, kann umschlagen und zu einer Macht der Veränderung werden. Jean Ziegler hält es mit Sartre, bei dem es heißt: »Um die Menschen zu lieben, muss man sehr stark das hassen, was sie unterdrückt.«

    Jean Ziegler fordert das Menschenrecht auf Glück ein und hält der globalisierten Welt den Spiegel vor. Er zeigt auf, wie das Gefühl der Schande angesichts von Hunger und Armut auf der Welt umschlagen und zu einer Macht der Veränderung werden kann.

    „Jean Zieglers neues Buch ist ein ungemütliches Buch. Es berichtet über Dinge, die wir als wohlhabende NordländerInnen lieber nicht wissen möchten.“

    JEAN ZIEGLER
    Das Imperium der Schande
    Der Kampf gegen Armut und Unterdrückung
    Originaltitel: L’empire de la honte
    Originalverlag: Fayard, Paris 2005
    Aus dem Französischen von Dieter Hornig

    DEUTSCHE ERSTAUSGABE

    Gebundenes Buch mit Schutzumschlag, 320 Seiten, 13,5 x 21,5 cm
    ISBN: 978-3-570-00878-2
    € 19,90 [D] | € 20,50 [A] | CHF 34,90 (UVP)Unverbindliche Preisempfehlung

  3. Große Konzerne, ja ganze Regierungen sind auf Einkaufstour durch die Welt. Sie wollen möglichst viel Boden unter ihre Kontrolle bringen – und die Menschen auch

    Zum Beispiel Madagaskar: Dort sollen 1,3 Millionen Hektar Ackerland für 99 Jahre an den südkoreanischen Konzern Daewoo verpachtet werden – ein knappes Drittel der Schweiz. Das Unternehmen will sein Land auf diesem Boden mit Lebensmitteln und Agrotreibstoffen versorgen. Das Geschäft ist gefährdet, da sich die Madagassen zur Wehr setzen. Kein Wunder: Madagaskar erhält Lebensmittel von der UNO.

    Madagaskar ist nur ein Beispiel für einen neuen Trend: den Ausverkauf von Agrarland. China, Südkorea, Japan, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate sind in großem Stil auf Einkaufstour vor allem in Afrika, aber auch in den USA, Lateinamerika und Indonesien. Die aktuelle Finanzkrise hat gezeigt, wie flüchtig Geld ist. Die steigenden Lebensmittelpreise machen Land und Boden zu einer sicheren Geldanlage. Laut Sue Branford von der Organisation Grain versprechen viele Investoren den Gastländern »soziale Leistungen wie den Bau von Schulen oder eine bessere Infrastruktur. Aber das macht den Landverlust der Bauern nicht wett. Ohne eigenen Grund sind die Einheimischen vom Hunger bedroht«.
    http://die-welt-der-reichen.over-blog.de/pages/Der_Angriff_auf_Boden_und_Wasser_ist_ein_Angriff_auf_die_Menschenwurde-1685205.html

  4. Heiko Kösling Says:

    Hallo allerseits,

    die Welt hat kein Nahrungsmittelproblem, sondern ein Verteilungsproblem.
    Nimmt man die Gesamtmenge der produzierten Nahrungsmittel, könnte damit weit mehr als die doppelte Anzahl der Weltbevölkerung versorgt werden.

    Schade nur, dass dies in Kopenhagen erst gar nicht erwähnt wurde.

Hinterlasse einen Kommentar